Selektiver Mutismus

Unter dem Begriff selektiver Mutismus (lat. mutus = stumm) versteht man eine emotionale Störung, die meist im frühen Kindergartenalter beginnt und durch soziale Ängste hervorgerufen wird. Die betroffenen Kinder sprechen nicht, obwohl sie körperlich dazu in der Lage sind. Bestimmte soziale Situationen, Orte oder Menschen verschlagen ihnen die Sprache. Der Zusatz „selektiv“ (auswählend) deutet darauf hin, dass sie nicht vollständig verstummen, sondern den Ort aussuchen, an dem sie schweigen. Oft reden sie zu Hause mit einem Elternteil oder mit Geschwistern, bleiben aber in der Kita, der Schule oder gegenüber anderen Personen sprachlos. In der Medizin wird die psychische Erkrankung mittlerweile als Angststörung klassifiziert. Die Begriffe selektiver und elektiver Mutismus werden dabei synonym verwendet.

6 Tipps für den Alltag
So stärken Sie Ihr Kind!
Info.Blatt No3.pdf (243.71KB)
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Die Not der Betroffenen wurde lange Zeit verharmlost und als bloße Schüchternheit abgetan. Ihre Stummheit wurde oft als aktive Verweigerung oder gar passive Aggression gewertet und nicht als unfreiwilliges Unvermögen, sich in definierten Situationen verbal zu äußern. Ein Kind mit selektivem Mutismus entscheidet sich nicht aktiv, gegenüber anderen Menschen nichts zu sagen, es kann einfach nicht.


Bilderbücher zum Thema - wie Sie sich, mit der gemeinsamen Betrachtung, dem Thema nähern können.
Unsere Empfehlungen sind:

Was ist selektiver Mutismus?
Wissenswertes für Eltern
Zum Buch.pdf (3.07MB)
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Information für Eltern
Tipps zum Umgang mit selektiven Mutismus
Zum Buch Mila spricht.pdf (1.67MB)
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Tipps zum Umgang mit selektiven Mutismus
Zum Buch Mila spricht.pdf (1.67MB)


Netzwerke. Infostellen. Beratung.

Netzwerk Deutschland


Beratung DortMuT


Netzwerk Schweiz


In unserer letzten internen Fortbildung im Oktober 2021 haben wir uns mit dem Thema "Selektiver Mutismus im Kindesalter" beschäftigt. Wir haben zu verschiedenen Ansätzen recherchiert und uns einen Eindruck verschafft, welche Elemente für unsere individuell geplante Therapie wichtig sind. Außerdem haben wir uns dazu entschlossen einen neuen Informationsflyer für Sie zu erstellen, dies wird allerdings noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Einen wirklich guten Artikel zum Thema hat Sabine Laerum verfasst. Sie ist Logopädin und zertifizierte Mutismustherapeutin mit dem Therapieansatz PCIT-SM (Parent-Child-Interaction Therapy Adapted for Selective Mutism) aus den USA. Diesen hat sie modifiziert und nach Deutschland mitgebracht. Frau Sabine Laerum ist spezialisiert darauf, Familien, Therapeuten und Pädagogen das Handwerkszeug zum mutigen Sprechen beizubringen, sie veranstaltet Seminare und Elterncoachings. Mehr zu ihr erfahren Sie hier:  /mutig-sprechen.com/



Hier sind Erklärvideos zum Thema - sehr schön ausgestaltet und toll erklärt!



Noch mehr Informationen von Fachtherapeuten:
Prof. Dr. Nitza Katz-Bernstein











Weitere Erklärvideos zu angrenzenden psychologischen Themen
Aus dem Arbeitsbereich der Förderpädagogischen und Klinischen Kinder- und Jugendpsychologie der Justus-Liebig-Universität in Gießen

Was ist eine Generalisierte Angststörung?

Was ist eine Depression?





 
 
 
 
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